Breitbandausbau Stadt Ehrenfriedersdorf Referenznummer der Bekanntmachung: 01/2020
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Markt 1
Ort: Ehrenfriedersdorf
NUTS-Code: DED42 Erzgebirgskreis
Postleitzahl: 09427
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadt-ehrenfriedersdorf.de
Abschnitt II: Gegenstand
Breitbandausbau Stadt Ehrenfriedersdorf
Die Stadt Ehrenfriedersdorf beabsichtigt durch das bundesweit geförderte „Betreibermodell“ die Errichtung eines FTTB-Glasfasernetzes.
Im geplanten FTTB-Glasfasernetz sind planmäßig 921 Hausanschlüsse zu versorgen, wofür ca. 35,4 km Tiefbauarbeiten durchzuführen sind. Im Ausbaugebiet befinden sich aktuell 2 682 zu versorgende Wohn- und Gewerbeeinheiten.
Folgende Bauleistungen sind u. a. in den Losen zu erbringen:
— Tiefbau-Leistungen für sämtliche Oberflächen in offener und geschlossener Bauweise,
— Verlege-, Zieh- und Einblasarbeiten,
— Erstellen von durchgängigen Mikrorohrtrassen (gas und wasserdicht),
— Errichten von 37 Netzverteilern,
— Liefern des benötigten Materials,
— Vermessung und Dokumentation,
— Glasfaser Einblas- und Montagearbeiten,
— Errichten von Glasfaser Abschlusspunkten,
— Errichtung von zwei PoP Standorten,
— energietechnische Leistungen.
Einzelheiten zu den genauen Leistungsbestandteilen können der beigefügten Leistungsbeschreibung samt Anlagen (Teil B) entnommen werden.
Kombinierter Tiefbau (inklusive Verlegung Microrohrverbände) und Kabelzug im PoP-Bereich N
Ehrenfriedersdorf
DEUTSCHLAND
Im Los 1 sind Tiefbauarbeiten und Microrohrverlegung gemäß der Baubeschreibung und dem Leistungsverzeichnis auszuführen.
Das Los umfasst unter anderem die folgenden Leistungen:
— Tiefbauarbeiten für die Rohrtrassen in offener und geschlossener Bauweise,
— Verlegung von Rohren, Microrohren und Microrohrverbänden,
— Einzug von Microrohren und/oder LWL-Kabeln in bereits vorhandene Rohrtrassen,
— Errichten von Netzverteilerschränken und Kabelschächten,
— LWL-Einblasarbeiten in die Microrohrtrassen,
— Glasfaserkabelmontage.
Kombinierter Tiefbau (inklusive Verlegung Microrohrverbände) und Kabelzug im PoP-Bereich O
Ehrenfriedersdorf
DEUTSCHLAND
Im Los 2 sind Tiefbauarbeiten und Microrohrverlegung gemäß der Baubeschreibung und dem Leistungsverzeichnis auszuführen.
Das Los umfasst unter anderem die folgenden Leistungen:
— Tiefbauarbeiten für die Rohrtrassen in offener und geschlossener Bauweise,
— Verlegung von Rohren, Microrohren und Microrohrverbänden,
— Einzug von Microrohren und/oder LWL-Kabeln in bereits vorhandene Rohrtrassen,
— Errichten von Netzverteilerschränken und Kabelschächten,
— LWL-Einblasarbeiten in die Microrohrtrassen,
— Glasfaserkabelmontage.
Errichtung von zwei PoP-Standorten
Ehrenfriedersdorf
DEUTSCHLAND
Im Los 3 sind Tief- und Hochbauarbeiten gemäß der Baubeschreibung und dem Leistungsverzeichnis auszuführen.
Das Los umfasst unter anderem die folgenden Leistungen:
— Tiefbauarbeiten,
— Herstellung eines Betonfertigteilhauses mit geprüfter Statik,
— Transport und Einbau der Raumzelle,
— Malerarbeiten,
— Potentialausgleich und Blitzschutz,
— Befestigung des Zuganges vor den Türen,
— Lieferung und Einbau Universalschränke,
— Elektroinstallation,
— Verkabelung,
— Lüftungs- und Klimatechnik,
— Mitwirkung bei der Einholung notwendiger Genehmigungen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Auszug aus dem Berufs- oder Handelsregister oder der Handwerksrolle des Staates, in dem der Bieter eingetragen ist (nicht älter als zwölf Monate, ab dem Tag der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung);
2. Eigenerklärung, dass Ausschlussgründe gemäß § 6e EU VOB/A nicht vorliegen; eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) wird ebenfalls als vorläufiger Nachweis akzeptiert.
Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind in einer Übersetzung vorzulegen. Soweit, wie hier, im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen Übersetzung notwendig. Bitte berücksichtigen Sie, dass die zuvor genannten Ausführungen zu Erklärungen und Nachweisen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch für die Darlegung zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit der Bewerber aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Maßgabe von III.1.2 und III.1.3 gelten.
a) Eigenerklärung über den Umsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit dieser Leistungen betrifft, die mit den zu erbringenden Leistungen in diesem Ausschreibungsverfahren vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen;
b) Nachweis des Bestehens einer Berufshaftpflichtversicherung, die beim Einsatz von Unterauftragnehmern auch Ansprüche aus Auswahlverschulden decken muss, durch Vorlage der Ablichtung einer Versicherungsbestätigung bzw. des Versicherungsscheins (Mindestdeckung 1 Mio. EUR bei Personen-/Sachschäden und [Betrag gelöscht] EUR für Vermögensschäden je Schadenfall, zweifach maximiert pro Jahr);
c) Haftungserklärung gemäß § 6d EU Abs. 2 VOB/A; nur sofern für den Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch genommen werden.
Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung) einen Mindestumsatz in den drei letzten abgeschlossenen Geschäftsjahren von jährlich
a) für Los 1 bis 2: 4 000 000,- EUR je angebotenem Los,
b) für Los 3: 900 000,- EUR.
Aus Leistungen, die mit dem ausgeschriebenen Leistungsgegenstand vergleichbar sind. Bei Bewerbergemeinschaften kann dieser Umsatz insgesamt, also durch Addition der einzelnen Umsätze, nachgewiesen werden. Im Falle eines Angebots für mehrere Lose sind zusätzlich die Vorgaben unter VI.3 zu beachten.
a) Mindestanforderung an die Bieter ist die Zertifizierung gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 381 „Mindestanforderungen für Bauunternehmen im Leitungstiefbau“ oder eine vergleichbare Zertifizierung. Das Zertifikat ist mit dem Angebot einzureichen;
b) Dem Angebot sind Angaben über die Ausführung von Leistungen in den letzten fünf abgeschlossenen Kalenderjahren beizufügen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, wobei für die wichtigsten Bauleistungen Bescheinigungen über die ordnungsgemäße Ausführung und das Ergebnis unter Nennung der Ansprechpartner des AG beizufügen sind;
c) Angaben über die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit gesondert ausgewiesenem technischem Leitungspersonal;
d) Angabe, welche Teile des Auftrags der Unternehmer unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt. Grundsätzlich genügt dabei die Angabe der Leistungsbereiche, in denen der Einsatz von Unterauftragnehmern beabsichtigt ist.
a) Nur für Los 1 bis 2:
Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung), dass in dem Unternehmen des Bieters mindestens 35 Mitarbeiter beschäftig sind, wovon mindestens drei Mitarbeiter die Qualifikation Bauingenieur und mindestens fünf Jahren Berufserfahrung besitzen müssen.
Die Vergabestelle fordert ferner die Benennung von mindestens vier Referenzen zu Bauleistungen aus dem Rohr- und Leitungsbau, wovon mindestens zwei Referenzen die Errichtung von Telekommunikationsnetzen mit einem Baukostenvolumen von je mindestens 750 000,- EUR betreffen;
b) Nur für Los 3:
Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung), dass in dem Unternehmen des Bieters mindestens 20 Mitarbeiter beschäftig sind, wovon mindestens zwei Bauleiter sein müssen.
Die Vergabestelle fordert ferner die Benennung von mindestens drei Referenzen zu Bauleistungen für Glasfaserkabelnetze mit einem Baukostenvolumen von je mindestens 250 000,- EUR;
c) Im Falle eines Angebots für mehrere Lose sind zusätzlich die Vorgaben unter VI.3 zu beachten.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Angebote sind elektronisch in Textform zu übermitteln. Es sind der Bieter und die natürliche Person, die die Erklärung abgibt, zu benennen. Das Angebot ist zusammen mit den Anlagen gemäß Angebotsaufforderung (Formblatt 211 EU) bis zum Ablauf der Angebotsfrist über die Vergabeplattform der Vergabestelle zu übermitteln. Das ausgefüllte Leistungsverzeichnis ist im Dateiformat GAEB X84 einzureichen. Zur besseren Beurteilung des Angebots erforderliche Erklärungen können dem Angebot auf besonderer Anlage beigefügt werden.
Bieter, die sich zum Nachweis der Eignung auf die Kapazitäten eines anderen Unternehmens berufen (§ 6e EU VOB/A; sogenannte qualifizierte Unterauftragnehmer), müssen mit dem Angebot das Formblatt 236 einreichen. In diesem Fall ist zudem eine Erklärung des qualifizierten Unterauftragnehmers beizufügen, dass bei diesem keine Ausschlussgründe gemäß § 6e EU VOB/A vorliegen (vgl. Ziff. III.1.1); ferner ist im Umfang der Eignungsleihe auch die sonstige Eignung des qualifizierten Unterauftragnehmers nachzuweisen.
Bieter, die Angebote für mehrere Lose abgeben, müssen die Formblätter 221 bzw. 222 und 223 sowie ggf. 234, 235 und 236 für jedes Los gesondert beifügen.
Wichtiger Hinweis zur Zuschlagslimitierung:
Wie unter Ziff. II.1.6 angegeben, können interessierte Unternehmen Angebote für alle Lose abgeben. Ferner ist grundsätzlich keine Zuschlagslimitierung vorgesehen, so dass also ein Bieter grundsätzlich in allen Losen den Zuschlag erhalten kann. Von diesem Grundsatz besteht folgende Ausnahme: Gemäß Ziff. II.1.2 müssen interessierte Unternehmen pro Los einen Mindestumsatz von [Betrag gelöscht] EUR (Los 1-2) bzw. [Betrag gelöscht] EUR (Los 3) nachweisen, ferner gemäß Ziff. II.1.3 eine Mindestmitarbeiterzahl.
Bietet ein Unternehmen auf mehrere Lose, muss es die Anforderungen an den Mindestumsatz in Summe erreichen, also z. B. bei einem Angebot für die Lose 1 und 3 einen jährlichen Mindestumsatz in den letzten drei Geschäftsjahren von [Betrag gelöscht] EUR.
Für die geforderte Mitarbeiterzahl gilt dies nur eingeschränkt. Die Vergabestelle vertritt den Standpunkt, dass bei einer gleichzeitigen Ausführung mehrerer Lose Synergien bzw. Skaleneffekte auftreten, so dass die Mindestmitarbeiterzahlen nicht in Summe erreicht werden müssen. Bietet ein Unternehmen auf mehrere Lose, beträgt die Mindestmitarbeiterzahl in den weiteren Losen jeweils nur 50 % der unter Ziff. II.1.3 genannten Mitarbeiterzahl. Beispiel: Bietet ein Unternehmen auf die Lose 1 oder 2 und 3 beträgt die Mindestmitarbeiterzahl 35 (Los 1 oder 2) + 10 (Los 3) = 45. Die Mindestanforderungen an Bauleiter und Ingenieure sind unverändert in Summe nachzuweisen.
Erreicht ein Bieter, der Angebote für mehrere Lose abgibt, nicht den Mindestumsatz in Summe bzw. die geforderte Mindestmitarbeiterzahl, kann ein Zuschlag nur auf so viele Lose erfolgen, für die der Mindestumsatz in Summe und die geforderte Mindestmitarbeiterzahl nach o. g. Vorgabe nachgewiesen wird. Die Vergabestelle steht auf dem Standpunkt, dass diese Form der relativen Zuschlagslimitierung dem vergaberechtlichen Wettbewerbsgebot besser gerecht wird, als eine ebenfalls zulässige absolute Los- oder Zuschlagslimitierung.
Um zu gewährleisten, dass Bieter, die möglicherweise von der Zuschlagslimitierung betroffen sind, in den für Sie attraktiveren Losen den Zuschlag erhalten können, ist mit dem Angebot eine Lospriorisierung durch die Bieter vorzunehmen. Die Bieter geben hier an, für welche Lose sie bevorzugt den Zuschlag erhalten möchten, falls es bei ihren Angeboten zu einer Zuschlagslimitierung kommen sollte. Die Lospriorisierung ist von allen Bietern vorzunehmen, die Angebote auf mehr als ein Los abgeben, also auch von solchen, die nach ihrer eigenen Auffassung die geforderten Mindestumsätze und Mitarbeiterzahlen erreichen.
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren auch nur auf Antrag einleitet und ein Antrag gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit (1.) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages anerkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat, (2.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (3.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (4.) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.