Vergabe von Planungsleistungen für die komplexe Sanierung der Wallrothstraße in 99734 Nordhausen Referenznummer der Bekanntmachung: 38/65/2022
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Markt 1
Ort: Nordhausen
NUTS-Code: DEG07 Nordhausen
Postleitzahl: 99734
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3631-696497
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.nordhausen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Vergabe von Planungsleistungen für die komplexe Sanierung der Wallrothstraße in 99734 Nordhausen
Die Stadt Nordhausen plant eine komplexe Baumaßnahme im Zuge der Wallrothstraße. Bei der Wallrothstraße handelt es sich um eine von Südosten (Keuzung Wallrothstraße/Riemanstraße/Nebelungstraße) nach Nordwesten (Kreuzung Wallrothstraße Beethovenring) verlaufende Haupterschließungsstraße innerhalb des Stadtgebietes Nordhausens. Südlich des als „Gehege“ bezeichneten Nordhäuser Stadtwald verlaufend, verbindet sie das Zentrum mit der Bundesstraße B4 (Parkallee) über den Beethovenring.
Am 01.07.2021 wurde die Wallrothstraße aufgrund akuter baulicher Mängel halbseitig gesperrt. Die in Teilen nicht mehr standsichere Böschung machte diese Sperrung erforderlich.
Bis zu 20 mm breite Längsrisse sind im Asphaltbeton sichtbar geworden.
Bedingt durch die Sperrung ist die Wallrothstraße daher momentan nur einspurig in Richtung Bundesstraße B4 befahrbar. Eine Umleitung führt über Nordhausen-Nord in das Stadtzentrum. Lediglich wurde eine Geh-Radwegebeziehung in Richtung Stadtzentrum zugelassen.
Die erforderliche statische Hangsicherung ist die technische Voraussetzung für einen Grundhaften Ausbau des Straßenkörpers. Gleichzeitig besteht die Forderung eine straßenbegleitende Geh-/Radwegebeziehung als Verbindung des Zentrums in Richtung Altstadt und in Richtung Oberstadt zu schaffen.
Die Sicherung einer solchen Verbindung ist im Rahmen des Verkehrskonzeptes der Stadtentwicklung klar definiert. Da die Nutzung des Fahrrades im Alltag immer mehr an Bedeutung gewinnt und in hohem Maße klima- und umweltfreundlich, energieeffizient und gesundheitsfördernd ist, ist die Umsetzung eines Geh-/ Radweges dringend erforderlich. Dieser Geh-/ Radweg verbindet das Zentrum der Stadt Nordhausen mit vielen Stadtteilen, Sehenswürdigkeiten und anderen Gemeinden, wie z. B. Harztor. Somit wird eine bedeutsame Verbindung innerhalb des Radwegenetzes vorgenommen.
Als wichtige Grundlage der weiteren Planungen dient das Gutachten der IHU GmbH (Anlage 1).
Wallrothstraße in Nordhausen
Zur Strukturierung der komplexen Aufgabe wurden einzelne Teilplanungsbereiche gebildet, die - zusammengefügt - die Aufgabenstellung ergeben.
Benennung und Beschreibung der Planungsaufgaben:
Gegenstand des Auftrages sind folgenden Planungsleistungen:
§ 38-40 HOAI 2021 Freianlagen
§ 41-44 HOAI 2021 Ingenieurbauwerke
§ 45-48 HOAI 2021 Verkehrsanlagen
§ 49-52 HOAI 2021 Tragwerksplanung
§ 53-56 HOAI 2021 Technische Ausrüstung
Geplanter Planungs- und Ausführungszeitraum
Es ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen.
Die gesamte Maßnahme soll über 3 Jahren hinweg ausgeführt werden. Als Zeiträume sind festgelegt:
LP 1- 3 für die folgenden Planungsleistungen bis 30.10.2022
§ 38-40 HOAI 2021 Freianlagen
§ 41-44 HOAI 2021 Ingenieurbauwerke
§ 45-48 HOAI 2021 Verkehrsanlagen
§ 49-52 HOAI 2021 Tragwerksplanung
§ 53-56 HOAI 2021 Technische Ausrüstung
Die LP 4 ff. bzgl. aller hier beschriebenen Fachplanungen sind so zu erbringen, dass die nachstehenden Ausführungstermine eingehalten werden können.
Bauabschnitt 1: 01/2023 bis 12/2023
Bauabschnitt 2: 01/2024 bis 12/2024
Bauabschnitt 3: 01/2025 bis 06/2025
Der 1. und 2. Bauabschnitt soll bestehen aus:
Teilbereiche 1, 2, 8-10, 11 (5-7 teilweise)
Der 3. Bauabschnitt soll bestehen aus:
Teilbereiche 3, 4, 12, 13 (5-7 teilweise)
Auf Grundlage von § 56 Abs. 1 VgV wird die Vergabestelle die eingegangenen Teilnahmeanträge prüfen und ggf. fehlende, unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen auf Grundlage von § 56 Abs. 2 VgV nachfordern.
Die Frist zum Eingang der nachgeforderten Unterlagen beträgt 7 Kalendertage. Teilnahmeanträge, die auch nach Nachforderung von Unterlagen und Ablauf der vorgenannten Frist nicht vollständig sind, werden nach § 56 Abs. 2 VgV im weiteren Verfahren nicht mehr berücksichtigt.
Die Wertung der vollständigen Teilnahmeanträge erfolgt anhand der in den Vergabeunterlagen (Aufforderung zur Stellung eines Teilnahmeantrages und notwendige Angaben zum Verhandlungsverfahren - Teil A und Bewerberformular - Teil B) aufgeführten Bedingungen.
Auf Grundlage der im Bewerbungsformular angegebenen Eignungskriterien und deren Bepunktung und Gewichtung wird die Vergabestelle eine Rangfolge der vollständig eingereichten und nicht auszuschließenden Teilnahmeanträge festlegen und die zehn bestplatzierten Bewerber für das weitere Verfahren auswählen.
Im Hinblick auf den weiteren Ablauf des Verhandlungsverfahrens (Auswahlgespräche inkl. Präsentation; Abgabe verbindlicher Erstangebote; vorläufige Honorarermittlung; Zuschlagsmatrix etc.) wird auf die Vorgaben Aufforderung zur Stellung eines Teilnahmeantrages und notwendige Angaben zum Verhandlungsverfahren - Teil A Bezug genommen).
MIT DEM ANGEBOT SIND VORZULEGEN:
- Bewerberformular (Teil B)
- Eigenerklärung Eignung VgV
- Eigenerklärung Bieter für Ausschreibungen der Stadt Nordhausen - Eigenerklärung VO EU
- bei Bietergemeinschaft: Formblatt 234: Erklärung Bieter-/Arbeitsgemeinschaft
- Erklärung zu Unter- bzw. Nachauftragnehmern (NAN)
- Einwilligung DSGVO
- Nachweis Haftpflichtversicherung (Siehe Ziff. 7.2 des Bewerberformulars - Teil B)
Bei einer Bietergemeinschaft ist das Bewerberformular von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft gesondert zu unterzeichnen.
Für die Nachforderung von fehlenden und/oder unvollständigen Erklärungen und/oder Nachweisen gilt § 56 Abs. 2 bis 5 VgV - die Vergabestelle der Stadt Nordhausen wird fehlende Unterlagen entsprechend nachfordern.
AUF GESONDERTES VERLANGEN DER VERGABESTELLE SIND VORZULEGEN:
die nach dem ThürVgG vorzulegenden Verpflichtungserklärungen des Bieters/der Bieter:
- Verpflichtungen zu Tariftreue, Mindestentgelt und Entgeltgleichheit (§§ 10 und 12 Abs. 2 ThürVgG),
- Verpflichtung zur Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen (§§ 11 und 12 Abs. 2 ThürVgG),
- Verpflichtungen nach § 12 und § 15 ThürVgG - Nachunternehmereinsatz, § 17 ThürVgG - Kontrollen, § 18 ThürVgG - Sanktionen
und ggf. für Nachunternehmer:
- Verpflichtungen des Nachunternehmers zu Tariftreue, Mindestentgelt und Entgeltgleichheit (§§ 10, 12 Abs. 2 ThürVgG),
- Verpflichtung des Nachunternehmers zur Beachtung der ILO-Kernarbeitsnorm (§§ 11 und 12 Abs. 2 ThürVgG).
HINWEISE:
1. Die Vorlage der Eigenerklärung kann entfallen, wenn der Nachweis der Eignung gemäß § 48 Abs. 8 VgV durch Eintrag in einem amtlichen Verzeichnis (z. B. dem durch die Industrie- und Handelskammer eingerichteten PQ-Verzeichnis) oder durch Vorlage eines Zertifikates im Sinne der europäischen Zertifizierungsstandards geführt wird.
2. Die nach dem ThürVgG vorzulegenden Verpflichtungserklärungen werden gemäß § 12a Abs. 2 ThürVgG nur vom Bestbieter abgefordert, können aber bereits mit dem Teilnahmeantrag eingereicht werden. Der Eintrag in das PQ-Verzeichnis bzw. die gen. Zertifizierung befreit nicht von der Vorlage der Formblätter/Erklärungen nach dem ThürVgG.
Erfolgt die Vorlage nachgeforderter fehlender Unterlagen bzw. abgeforderter Unterlagen, deren Vorlage sich die Vergabestelle vorbehalten hat, nicht bis zur angegebenen Frist, wird das Angebot von der Wertung ausgeschlossen.
elektronische Form über die e-Vergabe-Plattform:
Die Teilnahme-/Vergabeunterlagen können unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt über die e-Vergabe-Plattform des Bundes (http://www.evergabe-online.de) heruntergeladen werden. Teilnahmeanträge und Angebote können ausschließlich in elektronischer Form über die e-Vergabe-Plattform bis zum Ende der Teilnahme- bzw. (nach Aufforderung) Angebotsfrist abgegeben werden. Auf anderem Wege übermittelte Angebote (z. B. durch Telefax, Telegramm, Telex, E-Mail oder in schriftlicher Form) sind nicht zugelassen und führen zum Ausschluss aus dem Vergabeverfahren.
Die Beantwortung der Fragen erfolgt ausschließlich über die e-Vergabe-Plattform.
Telefonische Auskünfte werden nicht erteilt.
Weitergehende Informationen stehen auf https://www.evergabe-online.info bereit.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Vergabe von Planungsleistungen für die komplexe Sanierung der Wallrothstraße in 99734 Nordhausen
Ort: Nordhausen
NUTS-Code: DEG07 Nordhausen
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Jorge-Semprún-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
Die Vergabestelle informiert gemäß § 134 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) die betroffenen Bieter, deren Angebote nicht berücksichtigt werden sollen, über den Namen des Unternehmens, dessen Angebot angenommen werden soll, über die Gründe der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebotes und über den frühesten Zeitpunkt des
Vertragsschlusses. Der Zuschlag wird frühestens 10 Kalendertage nach Ablauf der Absendung der Information erteilt.
Es gelten die Regelungen der §§ 155 ff. GWB. Insbesondere ist § 160 Abs. 3 GWB zu beachten: Verstöße gegen das Vergaberecht, die aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen hervorgehen, müssen bis zum Ablauf der Angebotsfrist gemäß Ziffer IV.2.2) gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 3 GWB). Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens muss innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, eingereicht werden (vgl. § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Einlegung einer Rüge als Voraussetzung für den Nachprüfungsantrag, § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB: innerhalb von 10 Kalendertagen nach Erkennen des Vergabeverstoßes
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 Abs. 1 GWB nur auf Antrag bei der Vergabekammer eingeleitet wird. Der Antrag ist schriftlich bei der Vergabekammer einzureichen und zu begründen (§ 161 GWB).