Planungsleistungen Gebäude und Innenräume für das Vorhaben Sanierung des Anwesens Marktplatz 18 in Weißensee Referenznummer der Bekanntmachung: EU 01-2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Marktplatz 26
Ort: Weißensee
NUTS-Code: DEG0D Sömmerda
Postleitzahl: 99631
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.weissensee.de
Postanschrift: Dalbergsweg 3
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99084
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): RA Dr. Martin Thies
E-Mail:
Telefon: +49 361659240
Fax: +49 3616592499
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.schickerthies.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen Gebäude und Innenräume für das Vorhaben Sanierung des Anwesens Marktplatz 18 in Weißensee
- Einarbeitung in die bisherige Planung und Identifikation eventueller Planungsdefizite
- Preisverhandlungen mit unterbrochenen Gewerken
- Übertragung der bisherigen PDF-Dateien der Planung in ein architektentypisches DWG- oder DXF-Dateiformat
- bautechnische Überprüfung der bereits ausgeführten Gewerke (soweit nach dem oben Gesagten die bauliche Gewährleistung noch nicht abgelaufen ist)
- Leistungsphasen 6 bis 8 der Objektplanung Gebäude und Innenräume, soweit vom Vorgänger-Architekten noch nicht erbracht
- Fortführung/ Fertigstellung des Fördermittelverwendungsnachweises unter Beachtung der einschlägigen Fördermittelrichtlinie.
- Leistungsphase 9 der Objektplanung Gebäude und Innenräume (mit Besonderer Leistung „Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist“, soweit die bauliche Gewährleistung noch nicht abgelaufen ist)
Weißensee, DE
Der Marktplatz 18 ist ein zweigeschossiges Gebäude mit Mansarddach aus dem 18. Jahrhundert. Auf der östlichen Gebäudeseite befindet sich eine Tordurchfahrt, die das dahinter liegende Grundstück erschließt. Nach jahrelangem Leerstand wurde die Stadt Weißensee Eigentümer und begann 2014 mit der Sanierung des Objektes.
Die Vergabestelle beabsichtigt nach Fertigstellung im Erdgeschoss eine Nutzung als Stadtinformation und im Obergeschoss eine Nutzung für Ausstellungen. Zur Sicherung dieser Nutzungen wurde auf der nördlichen Gebäudeseite ein Anbau errichtet, der den Sanitärtrakt sowie Teile der Haustechnik aufnimmt.
Es handelt sich um eine öffentlich geförderte Maßnahme (Bund-/Länderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“; einschlägig ist insofern die Thüringerstädtebauförderungsrichtlinie). Der Fördermittle-Verwendungsnachweis wurde von der Bauverwaltung der Vergabestelle im Hinblick auf die abgeschlossenen Leistungen bereits begonnen und bedarf nunmehr der Fortführung und Fertigstellung.
Die Planung ist weitestgehend abgeschlossen. Für die o.g. Nutzungen liegt dementsprechend eine Baugenehmigung vor. Bislang war im Auftrag der Vergabestelle Herr Architekt Daniel Ecke tätig, welcher heute Bürgermeister der Vergabestelle ist. Im Anlagenkonvolut sind zum besseren Verständnis des Bewerbers aussagekräftige Unterlagen zur bisherigen Planung nebst Kostenberechnung und zur Baugenehmigung einschließlich Tekturen beigefügt.
Mit der Ausführung wurde bereits begonnen, wobei mehrere Baulose bereits realisiert sind. Andere Baulose wurden bereits vergeben; hier sind jedoch noch bauliche Leistungen ausstehend. Bei wenigen Baulosen müssen die Leistungen der Phasen 6 und 7 der Gebäudeplanung noch erbracht werden, bevor dann mit Vergabe die bauliche Umsetzung beginnen kann.
Der Bearbeitungsstand der einzelnen Gewerke stellt sich nach allem wie folgt dar.
Bereits abgeschlossene Leistungen: (In Klammern ist jeweils der Abnahmezeitpunkt angeführt und ob die VOB/B-Gewährleistung bereits abgelaufen [dann Vermerk „Ja“] ist oder nicht [dann Vermerk „Nein“].)
- Los 1: Abbrucharbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 2: Gerüstbauarbeiten/ Außengerüst (Gewährleistung: Nein)
- Los 4: Rohbauarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 5: Zimmerer-, Dachdeckerarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 6: Baufeldfreimachung (Gewährleistung: Nein)
- Los 7: Erd- und Entwässerungsarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 8: Zimmerer-, Dachdeckerarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 9: nicht vergeben, kein Angebot
- Los 10: Rohbauarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 11: Gerüstbauarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 13: Flachdachabdichtungsarbeiten (Gewährleistung: Nein)
- Los 15: nicht vergeben, kein Angebot
- Los 24: Natursteinarbeiten (Gewährleistung: Ja; Abnahme: 22.11.2019)
- Los 27: Putz-, Stuckarbeiten, WDVS (Gewährleistung: Ja; Abnahme: 30.11.2020).
Vergebene Aufträge mit noch offenen Leistungen: (In Klammern ist jeweils der Leistungsstand angeführt.)
- Los 3: Baustrom, -beleuchtung (baubegleitend)
- Los 12: Aufzugsanlage (Inbetriebnahme, Abnahme: 23.03.2021)
- Los 14: Tischlerarbeiten (Außen-, Innentüren; ca. 60%)
- Los 16: Heizungs-, Sanitärinstallation
- Los 17: Lüftungsinstallation
- Los 19: Trockenbauarbeiten (Restleistungen; ca. 95%, Abnahme: 16.03.2021)
- Los 20: Estricharbeiten (Estrich Treppenraum; ca. 80%)
- Los 23: Elektroinstallationsarbeiten
- Los 26: Gerüstbauarbeiten/ Innengerüst – (Treppenturm)
- Los 28: Gefahrenmeldeanlage
Die vorgenannten Lose 3, 16, 17, 23 und 28 werden jedoch durch beauftragte Fachplaner anderweitig betreut.
Leistungen, bei denen die Phasen 6 und 7 der Gebäudeplanung noch nicht erbracht sind und die folglich auch noch nicht begonnen wurden:
- Los 18: Metallbauarbeiten
- Los 21: Bodenbelagsarbeiten
- Los 22: Malerarbeiten
- Los 25: Fliesenarbeiten
Nach allem besteht Bedarf
- an einer Einarbeitung in die bisherige Planung und Identifikation eventueller Planungsdefizite
- Preisverhandlungen mit unterbrochenen Gewerken
- einer Übertragung der bisherigen PDF-Dateien der Planung in ein architektentypisches DWG- oder DXF-Dateiformat
- an einer bautechnischen Überprüfung der bereits ausgeführten Gewerke (soweit nach dem oben Gesagten die bauliche Gewährleistung noch nicht abgelaufen ist)
- an den Leistungsphasen 6 bis 8 der Objektplanung Gebäude und Innenräume, soweit vom Vorgänger-Architekten noch nicht erbracht
- an einer Fortführung/ Fertigstellung des Fördermittelverwendungsnachweises unter Beachtung der einschlägigen Fördermittelrichtlinie.
- an der Leistungsphase 9 der Objektplanung Gebäude und Innenräume (mit Besonderer Leistung „Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist“, soweit die bauliche Gewährleistung noch nicht abgelaufen ist)
Der zukünftige Auftragnehmer schuldet eine Erbringung der bis dato nicht erbrachten Grundleistungen der Leistungsphasen 6 und 7 der Objektplanung Gebäude bis spätestens zum 31.03.2024 (Vertragstermin). Die bauliche Fertigstellung soll dann bis Ende 2024 erfolgen.
Sollten mehr als drei Bewerber ihre Eignung nachweisen, erfolgt die Auswahl für die Einladung zum Verhandlungsverfahren wie folgt:
Für jede angegebene zusätzliche Referenz (Referenz > 1), die den Mindestanforderungen genügt, erhält der Bewerber 1 Punkt. Dabei werden von der Vergabestelle alle im Teilnahmeantrag und in einem etwaigen Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) eventuell zusätzlich angeführte Referenzen geprüft.
Ergibt sich nach Durchführung des entsprechenden Referenzen-Auswahlverfahrens noch keine hinreichende Differenzierung, so erfolgt die Auswahl zwischen punktgleichen Bewerbern anhand folgender Kriterien (in der angegebenen Rangfolge bzw. Priorität):
Zahl der Beschäftigten in den Jahren 2020 bis 2022 (2. Rangstelle)
Zahl der Führungskräfte in den Jahren 2020 bis 2022 (3. Rangstelle)
Sollten sich anhand der vorgenannten, auch hilfsweise eingeführten Auswahlkriterien und trotz der insofern gebildeten Rangfolge immer noch mehr als drei in die engere Auswahl zu nehmende Bewerber ergeben, dann wird in erforderlichem Umfang gelost.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherungsdeckung des Bewerbers im Bewerberformular in der Weise, dass eine Berufshaftpflicht mit folgenden Mindest-Deckungssummen besteht, oder dass zumindest eine Bereitschaftserklärung des Versicherers vorliegt, sie im Auftragsfalle mit dem Bewerber abzuschließen:
für Personenschäden mindestens 1 Mio. € für jeden Einzelfall sowie für Sach- und Vermögensschäden mindestens jeweils 0,5 Mio. € für jeden Einzelfall sowie jeweils mindestens 2 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Personenschäden in einem Jahr sowie jeweils mindestens 1 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Sach- und Vermögensschäden in einem Jahr (also jeweils eine zweifache Maximierung pro Jahr)
Bei einer Bietergemeinschaft genügt es, wenn der Federführer über eine entsprechende Berufshaftpflicht (bzw. Bereitschaftserklärung des Versicherers) verfügt und sich entsprechend erklärt.
→ Referenz:
Der Bewerber muss über Kenntnisse und Erfahrungen in vergleichbaren Bauvorhaben verfügen (geeignete Referenz im Sinne von § 46 Abs. 1 Nr. 3 VgV).
Das (geeignete) Referenzprojekt muss folgende Mindestanforderungen kumulativ erfüllen:
- Es muss sich um ein öffentlich genutztes Gebäude handeln.
- Erbringung (mindestens) der Leistungsphasen 6 bis 8 der Objektplanung „Gebäude und Innenräume“ mit Baukosten (KG 300 und 400) in Höhe von mindestens 300.000,00 € (netto)
- und bauliche Fertigstellung des Referenzprojekts nach dem 31.12.2017
Referenzen vor dem 01.01.2018 werden nicht gewertet; maßgeblich ist insofern der Zeitpunkt der baulichen Fertigstellung der jeweiligen Anlage.
Entsprechende Angaben werden im Bewerberformular (Teil B) abgefragt.
Der Bewerber muss ein entsprechendes Referenzprojekt vorweisen. Der Bewerber ist jedoch aufgefordert, alle verfügbaren Referenzen anzugeben. Im Teilnahmeantrag können bis maximal 10 Referenzen angeführt werden; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, weitere Referenzen in einem Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) anzugeben. Die Vergabestelle prüft dann alle angegebenen Referenzen darauf, ob zumindest eine von ihnen den vorgenannten Anforderungen genügt.
Achtung:
- Auch hinsichtlich der Referenzen gilt der Vorbehalt bezüglich des Vorranges der Eigenerklärungen. Die Vergabestelle behält sich also vor, die Angaben zu den Referenzen in Zweifelsfällen genau zu überprüfen und dabei auch Auftraggeber-Bescheinigungen (unter Fristsetzung) zu fordern.
- Auch für das Auswahlkriterium „Referenzen“ sollten alle weiter verfügbaren Referenzen nach dem 31.12.2017 in Form von Eigenerklärungen angegeben werden.
→ Zahl der Beschäftigten/ Anzahl der Führungskräfte:
Erklärung (im Bewerberformular), aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber in den Jahren 2020 bis 2022 beschäftigten Personen (zu ermitteln gemäß § 267 Abs. 5 HGB) und die Anzahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 ersichtlich ist. Teilzeitkräfte sind entsprechend umzurechnen. Im Falle einer Bietergemeinschaft kommt es auf die Anzahl der bei allen Mitgliedern gemeinsam beschäftigten Personen bzw. auf die Anzahl der dort insgesamt vorgehaltenen Führungskräfte in den Jahren 2020 bis 2022 an. Teilzeitkräfte sind auch hier entsprechend umzurechnen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Jorge-Semprun-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 361573321254
Fax: +49 361573321059
Sieht sich ein Bieter durch die Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB). Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).